Weihnachtsgeschenke aus Oldenburg 2020

[Werbung // unbeauftragt und unbezahlt] Seit Ende August stehen die Lebkuchen in den Supermarktregalen, die Radiosender spielen „Last Christmas“ und (etwas zu) langsam wird es auch kalt draußen. Also eigentlich, könnte man sagen, ist alles wie immer. Doch das stimmt nicht ganz. Seit März ist unser Alltag ein anderer und vielleicht wird auch unser Weihnachtsfest dieses Jahr ein anderes werden.

Vielleicht werden wir dankbarer dafür sein, dass wir an den Feiertagen zusammen kommen können und dafür, dass wir gesund sind. Oder vielleicht haben wir dieses Jahr mehr Zeit zu überlegen, womit wir unseren Mitmenschen eine Freude machen könnten. Und zwar eine richtige Freude.

Der Internethandel boomt zu Pandemiezeiten, doch das halte ich auf verschiedenen Ebenen nicht für die beste Wahl. Wenn uns 2020 schon durchschütteln musste, dann bitte richtig. Und das heißt für mich in Bezug auf unser Kaufverhalten: wir müssen nachhaltiger und lokaler denken! Denn die Klimakrise ist natürlich weiterhin akut und nicht nur die globale Wirtschaft (abgesehen von wenigen Ausnahmen), sondern vor allem auch (kleine) Ladenbetreiber/innen, Kreative und Selbständige vor unserer eigenen Haustür hatten in den letzten Monaten ordentlich zu kämpfen.

Das hat mich dazu gebracht, eine Idee aus dem Jahr 2017 hier auf dem Blog wieder aufzugreifen, nämlich „Weihnachtsgeschenke aus Oldenburg„: lokal, individuell, handgefertigt, einzigartig,… welches Kriterium euch letztlich überzeugt, euer Geld nicht in ferne Lande zu schicken, ist nicht wichtig 😉

Ich hoffe, dass ihr euch von meiner Liste etwas inspirieren lasst – natürlich gibt es noch endlos viele andere Möglichkeiten für „Weihnachtsgeschenke aus Oldenburg“. Das hier sind einfach meine „Lieblinge“ für 2020. Teilt mir eure gerne bei Instagram oder hier in den Kommentaren mit. So können wir noch mehr Ideen sammeln!

(1)

Fotos: Eva von Holt/Melanie Robinet

Melanie Robinet alias Fräulein Süßholz ist auf Lettering spezialisiert und hat sich damit in der Oldenburger Kreativszene einen Namen gemacht. Die meiste Zeit erschafft sie ihre malerischen Worte auf Papier oder Glas, doch vor Weihnachten verewigt sie eure Wunschmotive auch auf Christbaumkugeln. Und die sind ein echter Hingucker unterm – und später natürlich am – Weihnachtsbaum. (Das könnt ihr mir auf jeden Fall glauben, denn die Kugel auf dem Foto rechts unten habe ich letztes Jahr bei einem Kreativmarkt von Melanie beschriften lassen und finde sie immer noch so fantastisch). Wenn ihr nun eine (oder mehrere) der tollen Kugel(n) verschenken möchtet, wendet euch gerne per Instagram oder E-Mail (suessholzdesign[at]gmx.de) an Melanie und gebt dort einfach eure Wünsche an.

(2)

Fotos: Verena Dzur

Was passt besser zu Weihnachten als mit den engsten Freunden oder der Familie gemeinsam zur Ruhe zu kommen und gute Gespräche zu führen? Doch wie kann man sich, im alltäglichen Trott gefangen, über die eigenen Gefühle und Wünsche klar werden und sich dem Gegenüber anvertrauen? Das hat sich auch Verena Dzur gefragt und 2019 ihre Deeper Connection-Cards entworfen. Mittlerweile gibt es ihre Karten in drei Varianten zu kaufen („Nähe & Intimität“ – rot, „Freunde & Familie“ – grün und „Adventskarten“). Die unterschiedlichen Fragen, die sich auf jeder Karte befinden, lassen uns über Dinge sprechen, die sonst im Alltag meist keinen Platz haben. Ich habe letzte Woche die Adventskarten bestellt und werde jeden Tag bis Heiligabend eine Karte umdrehen und die Frage für mich selbst zum Nachdenken nutzen oder sie einer Person stellen, der ich an diesem Tag begegne. Das „Freunde & Familie“-Set habe ich auch und verschenke es zu Weihnachten. Alle Sets bestehen aus diversen Fragen und Denkanstößen und sind auf unterschiedliche Weise nutzbar. Vielleicht könnte so eine Gesprächsrunde ja bei euch zu einer neuen Weihnachtstradition werden.

(3)

Fotos: Eva von Holt/Annie Heger

Was wäre Weihnachten ohne Musik? Auch wenn das Singen in der Öffentlichkeit dieses Jahr (durch abgesagte Konzerte u.ä.) viel zu kurz gekommen ist, kann unterm Weihnachtsbaum im kleinen Kreis sicherlich das ein oder andere Lied angestimmt werden. Wer von euch das Singen aber lieber den Profis und dem heimischen Soundsystem überlassen möchte, dem kann ich das neue Album von Annie Heger ans Herz legen, das am 20. November erscheint und „Bethlehem“ heißt (und im Handel erhältlich ist). In den 12 Songs geht es um verschlossene Türen, ein kleines Kind, das Licht, das einem den Weg weist und um die Botschaft „Fürchtet euch nicht!“ Das passt doch im Moment sehr gut. Und wie für viele von uns ist Weihnachten für Annie „das Fest der Feste, ein sicherer Hafen und ein Nachhausekommen.“ An Annies traditionelles Weihnachtssingen in der Garnisonkirche, das ich 2018 besucht habe, denke ich immer wieder gerne zurück (Foto links oben)! Was für eine festliche Stimmung dort herrschte! Die kann ich mir hoffentlich mit der CD ins Wohnzimmer holen 😉

(4)

Fotos: Heinrich Visual Arts

Wir bleiben musikalisch, denn mein nächster Geschenketipp macht sich nicht nur gut in der Nähe eures Plattenregals, sondern wurde auch von einem Musiker entworfen. Daniel von der Oldenburger Band „Letterbox Salvation“ gestaltet seit 2016 unter dem Namen „Heinrich Visual Arts“ Illustrationen und Designerstücke. Unter anderem diese tollen Vinylrahmen, die für eure Lieblingstonträger Aufbewahrungsort und Präsentationsfläche in einem sind. Hinein passen zwölf Schallplatten; die Vorderste ist dabei immer zu sehen und schmückt eure Wand. Die Rahmen lassen sich, was das Holz angeht, individualisieren. Meist verwendet Daniel massive Buche und Fichte, doch auf Wunsch auch hochwertigere Harthölzer. Außerdem könnt ihr bei der Bestellung auf die Lackierung Einfluss nehmen. Wenn ihr nicht genau wisst, welche Farbgebung der/dem Beschenkten gefallen könnte, bastelt doch selbst einen schönen Gutschein für solch einen Vinylrahmen, der dann nach Weihnachten eingelöst wird.

(5)

Fotos: THE HIDDEN ART PROJECT

In den letzten Jahren habe ich, um Geburtstagsgeschenke für Freunde und Familie zu finden, häufig bei Crowdfunding-Seiten vorbei geschaut. Dort kann man dann Projekte nach Themen (wofür interessiert sich die/der Beschenkte?) und Städten (wo lebt sie/er?) filtern. Meist handelt es sich bei den Inserent/innen um Start-ups, die gute (sehr häufig nachhaltige) Ideen haben oder um Kreative (Schriftsteller/innen, Musiker/innen, Künstler/innen, usw.). Im Gegenzug für die Unterstützung erhält man bei erfolgreicher Kampagne (also Erreichen eines bestimmten Finanzierungsziels) ein Dankeschön (je nach Wahl). Dieses Dankeschön verwende ich dann als das eigentliche Geschenk (Konzerteintritt, CD, Buch, etc.) – doch mehr als um das Materielle geht es, finde ich, dabei um die Unterstützung einer guten Sache. Denn ohne unsere Hilfe können diese Projekte meist gar nicht realisiert werden.

So ein Crowdfunding hat vor Kurzem das „THE HIDDEN ART PROJECT“ aus Oldenburg ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Kunst statt Kommerz“ haben die Beteiligten im September in der ganzen Stadt verteilt Kunstwerke von lokalen Künstler/innen auf Plakaten aufgehängt. Bei erfolgreichem Crowdfunding entsteht aus dieser Ausstellung eine Dokumentation in gedruckter Form (ein 320-seitiger Bildband). Als Dankeschön gibt es neben dem Buch selbst auch Poster einzelner Werke. Natürlich könnt ihr auch einen freien Betrag im Namen der/des Beschenkten spenden. Schaut doch einfach mal auf der Crowdfunding-Seite vorbei und macht euch selbst ein Bild davon.

(6)

Fotos: Eva von Holt/GLOBE

Viele von euch Oldenburger/innen kennen schon das GLOBE-Kino auf dem Gelände der ehemaligen Donnerschwee-Kaserne. Seit wir ins Bürgereschviertel gezogen sind, spazieren Max und ich häufiger da hin und schauen, was sich dort noch so verändert (außerdem stoppen wir unterwegs immer am Büchertauschregal und am großen Spielplatz). Seitdem ich 2017 das erste Mal dort war, hat sich einiges getan. Viele Engagierte treiben das Projekt, aus dem Truppenkino der britischen Armee von 1954 eine neue Kulturstätte zu machen, voran. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg und das GLOBE ist weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Also vielleicht habt ihr ja schon eine kulturinteressierte Person im Sinn, in deren Namen ihr – statt des üblichen Klimbims für sie zu kaufen – das GLOBE unterstützen wollt. Ihr könntet also jetzt zu Weihnachten für das schöne Kino spenden und mit der/dem Beschenkten dann, wenn es eröffnet, gemeinsam eine Veranstaltung dort besuchen. Oder ihr verschenkt einen der GLOBE-Merchandise-Artikel, wie zum Beispiel einen immerwährenden Kalender.

(7)

Fotos: TITO. Manufaktur für Geschmeide

Zu guter Letzt, habe ich mir gedacht, könnte diese Geschenkeliste noch etwas gebrauchen, das ein bisschen (weihnachtlichen) Glanz verstreut. Ganz im Sinne der anfänglichen Aufzählung (lokal, nachhaltig, individuell,…) sollte es hier aber nicht irgendein Schmuck sein, der später vielleicht ja bei euch im Kerzenschein funkelt, sondern etwas Besonders. Und da bin ich auf – die „Manufaktur für Geschmeide“ – TITO gekommen. In der Bergstraße werden die edlen Einzelstücke noch per Hand geschmiedet – eine Auswahl gibt es im Geschäft (und online) zu kaufen, aber es können auch Schmuckstücke nach euren Ideen gefertigt werden. Und wenn ihr denkt, dass die/der Beschenkte gerne ein Schmuckstück ganz nach ihren/seinen Vorstellungen hätte, könntet ihr euch für den Manufakturgutschein entscheiden, bei dem man das Produkt selbst (mit)designen kann. Wenn ich mir die Ringe und Ketten so anschaue, komme ich gleich ins Schwärmen und hoffe, dass der Weihnachtsmann diesmal mitliest (2017 hat das nicht so geklappt, aber vielleicht ja dieses Jahr *daumendrück*).

Ich hoffe, dass für euch entweder in der alten Liste oder natürlich in der neuen etwas Inspirierendes dabei war oder dass ihr anderweitige, gute Ideen habt, um lokale und nachhaltige Weihnachtsgeschenke zu finden. Auch wenn ich noch (mindestens) einen Artikel bis Jahresende geplant habe, wünsche ich euch an dieser Stelle schon mal eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit mit hoffentlich allen lieben Menschen, die ihr an diesen Tagen gerne um euch habt!


Im Gegensatz zu 2017 habe ich diesmal alle erwähnten Personen/Geschäfte vorher angeschrieben und angekündigt, dass ich sie in diese Liste mit aufnehmen werde (um schneller an Fotos und Informationen zu kommen). Die Auswahl habe ich jedoch selbst getroffen und – bis auf ein Kartenset zum Testen von Verena (Danke an dieser Stelle!) – keine Bezahlung erhalten.

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